Schön, wenn man keine Fortsetzung erwartet und plötzlich den zweiten Teil einer Dilogie in Händen hält. Das Labyrinth der Spiegel vom russischen Fantasy- und SF-Autor Sergej Lukianenko hatte mich damals schon gepackt, weil er darin eine Story erzählt, die fast vollständig in einer virtuellen Realität spielt. Ganz wie Tad Williams’ Otherland. Allerdings von einer ganz anderen Perspektive aus. Während Williams mit der grossen Kelle anrührt, grosse Themen behandelt und eine hochkomplexe Story entwickelt, konzentriert sich Lukianenko auf einen intimen Blick über die Schulter des Protagonisten Leonid, was aber nicht minder spannend ist. Und wie ich auch schon in anderen Lukianenko-Büchern festgestellt habe schimmert in jedem seiner Bücher (Wächter der Nacht, die Ritter der vierzig Inseln) eine unverkennbare – russische – Note mit, die es mir angetan hat. So auch in der falsche Spiegel. (weiterlesen …)
© by Dani Vega, 2012 @ ravenport.ch